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Samstag, 13. November 2010

Buchrezension: AM ANFANG WAR DAS WORT von Batya Gur








AutorBatya Gur
TitelAm Anfang war das Wort
VerlagGoldmann
Publikationsdatum1. März 1999
Seitenzahl480
ISBN978-3-442-05995-9
SerieInspektor Michael Ohajon #2


Inhalt
In einem Kurzurlaub am Meer mit seinem Sohn wird Superintendent Michael Ochajon Zeuge wie der Körper eines toten Scuba-Tauchers aus dem Wasser gezogen wird. Kurz darauf stellt sich heraus, dass der Taucher ein Dozent am Institut für Hebräische Literatur der Hebräischen Universität in Jerusalem war. Sein Name - Ido Duda'i. Zurück in Jerusalem hilft Ochajob mit den Ermittlungen in dem Fall, als ein zweites Mordopfer gefunden wird: der Institutsleiter, Sha'ul Tirosch, ein weltbekannter Gelehrter und Poet. Während er in den beiden Morde ermittelt, gerät Ochajon zurück in die Welt der Universität, nicht zuletzt durch die akademische Diskussion mit Verdächtigen und Zeugen und die Veranstaltungen, welche er besucht.

Gleich zu Beginn eine kurze "Vorwarnung" - wenn jemand nicht viel über Literatur und Literaturwissenschaft weiß, könnten Ausschnitte durchaus langatmig, wenn nicht sogar langweilig sein. Batya Gur hat zwei längere Vorlesungen über Literatur eingebaut, zusätzlich zu mehreren kürzeren Diskussionen zwischen den Charakteren. Natürlich könnte man dies von einem Buch, welches sich so sehr um Literatur und die akademische Welt dreht erwarten, doch es ist ohne größere Probleme möglich, diese Teile einfach zu überfliegen. Allerdings zeigen diese Abschnitte einige Charaktere in einem neuen Licht.

Dennoch waren der Mordfall und die Charaktere so gut entwickelt, dass es viel Spaß gemacht hat, Am Anfang war das Wort zu lesen. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen - inklusive der verschiedenen Gründe für ihre Handlungsweisen. Für mich war es schwer, jedes noch so kleine Detail im Kopf zu behalten, wodurch ich einmal mehr nicht erraten konnte, wer der Mörder war, bis das Geheimnis schließlich gelüftet wurde.

Zudem kam das seltene Erlebnis, Jerusalem einmal als Ort eines Kriminalfalles erleben zu können. Dies ist mir bisher noch nicht untergekommen, auch wenn ich weiß, dass es ein paar Krimis gibt, welche in Israel spielen. Batya Gur hat es geschafft, Jerusalem und diverse andere Teile von Israel in mein Wohnzimmer zu bringen, mit ihrer detailierten, aber nicht zu ausschweifenden Art, die Umgebung zu beschreiben.

Zu guter Letzt bleibt mir noch ein herzliches Dankeschön an den Goldmann Verlag, welcher sich wirklich bemüht hat, zumindest die wichtigsten jüdischen Begriffe (z.B. Shiva) zu erklären. Schließlich sind dies Begriffe, die nicht jedem geläufig sind. Außerdem werde ich mich bald aufmachen zu einem weiteren Krimi von Batya Gur - subben tut er schon



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